Ziemlich ruhig war es in der Theatinerkirche zwischen Februar und Juni 2020… Hinter den Kulissen haben die Dominikaner fleißig gebetet und gesungen und auch die Kirche war zu den normalen Zeiten geöffnet. Aber die Leere und Stille mutete doch sehr eigenartig an.

Besonders die Kar- und Osterwoche habe ich persönlich als höchst denkwürdig empfunden. Wo wir normalerweise mit vielen hunderten von Menschen die Liturgien feiern und wunderbare Musik erklingen lassen dürfen, blieb dieses Jahr nur die Reduktion auf das Grundlegende.

Umso schöner ist es zu beobachten, wie sich nun die Kirche wieder füllt. Gemeinsam haben wir ein Schutzkonzept erarbeitet, damit die freiberuflichen Sängerinnen und Sänger der Vokalkalkapelle sicher und frei singen können. Zunächst darf das nur solistisch geschehen, doch auch für diesen Fall findet sich reiches Repertoire.

Mit den jungen Mitgliedern der Neuen Vokalkapelle übe ich derzeit digital mit dem Programm „Zoom“. Meine Erfahrungen darf ich in der Fachzeitschrift Musica Sacra in einem Artikel zusammen fassen: „Die Zehn Gebote der Zoom Chorprobe –ein Leitfaden für die digitale Chorarbeit“.

Nach dieser unfreiwilligen „Staaden Zeit“ kann ich jedoch die erste richtige gemeinsame Aufführung mit den Chören der Theatinerkirche und ihrem Orchester kaum erwarten.